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Einsatz

Taucheinsatzug Bremen-Nord birgt Leichnam aus Lesum

Veröffentlicht: 01.05.2014
Autor: Philipp Postulka

Am ersten Mai meldeten die Meldeempfänger der Kameraden des Taucheinsatzzuges gegen 10.01 Uhr erneut eine "Person im Wasser" in der Lesum Höhe Grohner Yachthafen. Bereits gegen 10.09 Uhr war der erste Trupp an der Wache am Rabenfeld einsatzbereit. Aufgrund des herrschenden Niedrigwassers wurde der Vegesacker Fähranleger angefahren. Dort ist das Zuwasserbringen der Rettungsboote auch bei Niedrigwasser möglich.

Als erste Wasserrettungseinheit vor Ort begannen die Rettungskräfte umgehend mit dem Zuwasserlassen des Motorrettungsbootes „Dükerhölper“, an Bord der Bootsführer, ein Leinenführer sowie zwei Einsatztaucher mit Tauchgerät und machten sich mit Sonderrechten auf dem Weg ins Einsatzgebiet. Kurze Zeit später trafen auch die Feuerwehrtaucher mit einem Boot ein. Auch diese begaben sich mit dem Boot Richtung Sperrwerk. Im angegeben Einsatzgebiet konnte allerdings keine Person gefunden werden, sodass flussaufwärts des Lesumsperrwerkes verlegt wurde. Dort wurde die DLRG-Bootsbesatzung von einem Sportschiffer empfangen, welcher die Person bereits am Ufer gesichert hat. DLRG-Einsatztaucher stellten bei der Todesmerkmale fest und auch der hinzugerufene Notarzt des Rettungshubschraubers „Christoph Weser“ stellte den Tod fest.

Aber damit nicht genug. Zu diesem Zeitpunkt teilte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle mit, dass Zeugen eine offenbar weitere Person bei der Burger Brücke im Wasser gesichtet hätten. Dort war unter anderem auch die Freiwillige Feuerwehr Burgdamm mit einem Boot eingesetzt. Die Einsatzkräfte suchten zusammen mit dem DLRG-Boot „Dükerhölper“ den Lesumabschnitt bei der Burger Brücke ab, wobei sie allerdings nichts fanden. Die Meldung stellte sich als offenbar falsch heraus. Die Besatzung des Motorrettungsbootes "Dükerhölper" begab sich nun wieder zurück zum Fundort der Leiche und half dort bei der Beweissicherung durch die Polizei und bei der Bergung über die steinige Uferböschung.

Zusätzlich wurde der gesamte Einsatz nochmals komplexer. Die Feuerwehrtaucher wurden mit ihrem Schlauchboot in den Vegesacker Hafen alarmiert. Dort wollte eine Person in suizidaler Absicht von der Fußgängerbrücke in die kalte Weser springen. Er konnte von Polizisten allerdings von seinem Vorhaben abgebracht werden. Der gesamte Einsatz konnte nach etwa drei Stunden erfolgreich beendet werden und die Rettungskräfte konnten zur Gerätewartung zur Rettungswache in Aumund zurückkehren.

Am Ende ist zu bemerken, dass Einsätze im und unter Wasser oft sehr komplexer Natur sind, wobei diese Häufung von mehreren Einsätzen für die Nordbremer Wasserretter selten so intensiv ist. Dank der guten Ausbildung unserer Einsatztaucher war aber auch dieses Einsatzszenario problemlos zu bewältigen. Hinzu kam allerdings erschwerend, dass die Innenbehörde auch weiterhin nicht vorsieht, uns mit digitalen Endgeräten zur Kommunikation mit der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle sowie den weiteren Einsatzkräften vor Ort auszustatten, während alle anderen Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes diese bereits seit längerem nutzen. Vielmehr sollen diese immensen Kosten auch den Verein abgewälzt werden, welcher die Kosten im höheren vierstelligen Bereich natürlich unmöglich tragen kann. 

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