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Einsatz

Rettung bei drohendem Ertrinkungsunfall (01.08.2015)

Veröffentlicht: 01.08.2015
Autor: Philipp Postulka
Symbolbild

Mit Lufttemperaturen von knapp 30° lud das schöne Wetter zahlreiche Bremer zu einem Ausflug an einen der großen Badeseen ein. Diverse gleichgesinnte tummelten sich am Sportparksee Grambke, welcher mit ca. 21° Celsius Wassertemperatur zwar noch keine karibischen Werte erreichte, wohl aber eine angenehme Erfrischung bot.

Gegen etwa 15:30 Uhr des 01.08.2015 beobachteten Rettungskräfte der DLRG-Wache am Sportparksee Grambke eine Person in der fernen Umgebung nahe des sogenannten „Jugendstrandes“ im Wasser, welche durch ungekonnte und panikartige Bewegungen die Aufmerksamkeit der Retter erregte. Mit dem Einsatzstichwort „drohender Ertrinkungsunfall“ wurde ein Motorrettungsboot (MRB) der DLRG zum Einsatzort bestellt. Tatsächlich zeigte sich vor Ort eine männliche Person mittleren Alters, welche aus bislang ungeklärter Ursache in eine Notlage geraten war und zu ertrinken drohte. Die Person wurde durch die Besatzung des MRB Nivea 47, welches am Sportparksee Grambke fest für den Streifen- und Einsatzdienst stationiert ist, an Bord gerettet und zur weiteren Versorgung an das nahegelegene Ufer verbracht. Nur Augenblicke nach Eintreffen des MRB an der Einsatzstelle begab sich ein nachalarmiertes Einsatzfahrzeug zum Rendez-Vous mit dem bereits am Ufer angelandetem MRB. Ein sich in dem Einsatzfahrzeug befindlicher Rettungsassistent der DLRG nahm den Patienten daraufhin in Empfang und führte noch an Ort und Stelle grundlegende Untersuchungen durch. Der geschockte Badegast, welcher zu jeder Zeit  kontaktierbar war und keinen Anhalt für eine Alkoholisierung aufzeigte, lehnte im weiteren Verlauf angebotene Untersuchungen in einer Klinik ab. Es zeigte sich, dass die Notlage aus einer panikartigen Reaktion auf schwindende Kräfte während des Schwimmens in dem tiefen Gewässer erwuchs und rasant zu einem Gefühl des Ertrinkens bei dem Patienten führte. Diese begünstigte möglicherweise eine sogenannte Hyperventilation, welche ebenfalls zu einem subjektiven Gefühl der Luftnot führen und dadurch die Gesamtlage weiter verschärfen kann.

In diesem Zusammenhang rät die DLRG allen Schwimmern sowohl sich nach Möglichkeit im Bereich der ausgewiesenen Badezonen zu bewegen, da diese durch die Rettungskräfte schwerpunktmäßig überwacht werden, als auch die eigenen schwimmerischen Fähigkeiten in keiner Situation zu überschätzen. Gerade der Konsum von Alkohol oder anderen berauschenden Substanzen kann zu einer erheblichen Überschätzung der eigenen Kraftreserven und damit zu ähnlich brenzligen Lagen führen.

Abschließend möchte sich die DLRG ausdrücklich bei einigen beherzten Badegästen bedanken, welche ebenfalls auf die Lage aufmerksam wurden und ohne zu zögern ihre Hilfe anboten.

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